Der ewige Brennerbasistunnel: Streit zwischen Auftrags- und Baufirma könnte Bau weiter hinauszögern

Der ewige Brennerbasistunnel: Aufgrund eines Streits zwischen Auftrags- und Baufirma könnte sich der Bau des grenzübergreifenden Prestigeobjekts weiter hinauszögern. Laut Informationen des österreichischen Blattes Kurier droht die Brenner-Basistunnel SE der zuständigen Baufirma Porr mit einer Vertragsuflösung. Streitpunkt sind technische Differenzen.

Im Mittelpunkt der Diskussion stehen die sogenannten Tübbings, Außenringe, die im 37 Kilometer langen Abschnitt, an dem Porr mitarbeitet, angebracht werden, um das Konstrukt zu tragen. Die Baufirma Porr sieht eine Problematik bei der vorgeschriebenen Stärke der Tübbings: Während der Vertrag eine Stärke von 40 Zentimetern vorsieht, hat Porr vorgeschlagen, diese auf 45 bis 50 Zentimeter zu erhöhen, da sie sonst die geologische Last, die auf ihnen liegt, nicht tragen können. Die auftraggebende Gesellschaft Brenner-Basistunnel hingegen will diesbezüglich keine Veränderungen annehmen und droht wegen des Streits nun mit einer Vertragsauflösung.

Inbetriebnahme erst nach 2030?

Neben den Mehrkosten, die bei einer Aufstockung der Stärke der Tübbings entstehen dürften, wirft die Brenner-Basistunnel SE der Porr-Arge (drei weitere Firmen sind in der Arbeitsgemeinschaft involviert) „Leistungsverzögerung und Leistungsverweigerung“ vor, da der Disput nun mittlerweile Monate in Anspruch genommen hat, ohne das die relativen Arbeiten weitergeführt werden können.

Nachdem bekannt geworden war, dass die Fertigstellung des Tunnels nicht 2028, sondern 2030 erfolgen wird, könnte sich nun – sollte die Baufirma wirklich gewechselt werden – die Inbetriebnahme weiter hinauszögern. Eine Tatsache, die besonders den Landeshauptleuten von Tirol und Südtirol sauer aufstößt.

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Landeshauptleute: Weitere Verzögerung “inakzeptabel”

In einer gemeinsamen Erklärung haben Günther Platter und Arno Kompatscher eine weitere Verzögerung für „inakzeptabel“ erklärt: „Als Politik ist es nicht unsere Aufgabe, uns in das operative Geschäft einzumischen. Fest steht jedoch: Jede Verzögerung geschieht auf dem Rücken der transitgeplagten Tiroler und Südtiroler Bevölkerung. Beide Seiten – sowohl der Auftragnehmer als auch die BBT SE – müssen daher eine Lösung finden, damit der Bau so schnell und effizient wie möglich finalisiert werden kann.”

Um die Situation zu klären, wurde der Aufsichtsrat der Brenner-Basistunnel SE aktiviert. Der Vorstand des BBT soll dem Aufsichtsrat, in dem auch das österreichische Verkehrsministerium und die ÖBB sitzen, die Vertragsauflösung nahegelegt haben. Karl-Heinz Strauss, Chef von Porr, hält die angedrohte Vertragsauflösung für einen „schwerwiegenden Schritt, der durch nichts gerechtfertigt ist“.

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Andreas Inama

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