Trefferpläne der Bombenabwürfe über Bozen an Landesverwaltung übergeben

Heute wurden von der Direktorin des Kuratoriums für Technische Kulturgüter, Wittfrieda Mitterer, die Trefferpläne der Bombenabwürfe über Bozen während des zweiten Weltkrieges der öffentlichen Verwaltung übergeben. Erst diesen Sonntag wurde zum zweiten Mal innerhalb eines knappen Jahres ein Blindgänger von den Bombardements zwischen September 1943 und Mai 1945 über der Landeshauptstadt entschärft. Der Sprengkörper erblickte im Zuge von Aushubarbeiten rund um das Bahnhofareal das Tageslicht.

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Da in den nächsten Monaten mit weiteren Bomben, die damals nicht explodiert sind und damit noch unter der Erde schlummern, gerechnet wird, wurden die Dokumente nun an die Verwaltung übergeben. Gerade das Bahnhofareal war während dieser zwei Jahre ein immer wieder anvisiertes Ziel der alliierten Streitkräfte, handelte es sich wie in vielen anderen Städten um einen Bereich, der für die damals die Stadt besetzende deutsche Wehrmacht strategisch äußerst wichtig war. Zudem wurden im Laufe der Bombardements 60 % des Bozner Baubestands zerstört und 200 Menschen verloren ihr Leben, wobei man von einer höheren Dunkelziffer ausgeht.

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Trefferpläne im Kloster Muri-Gries entdeckt

Die Dokumente wurden im Rahmen von Recherchen des Kuratoriums im Kloster Muri-Gries gefunden. Das Kloster fungierte während der zwei Kriegsjahre unter deutscher Besatzung als Kommando der Schutzpolizei der örtlichen Luftschutzleitung. Außerdem war in den Gebäuden auch die Standortkommandatur der deutschen Wehrmacht untergebracht.

Alle historischen Städte haben im Zentrum und in Bahnhofsnähe zahlreiche Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, erläuterte Luis Walcher, der zuständige Stadtrat für Zivilschutz. Ihm wurden die Trefferpläne demnach in digitalisierter Form übergeben.

Zweite Entschärfung binnen eines Jahres

Erst im Oktober 2019 kam unweit der Stelle, an der die am Sonntag entschärfte Fliegerbombe entdeckt wurde, eine Fliegerbombe zum Vorschein. Da sich die Bombe dieses Mal in der Nähe der Verkehrsader rund um den Verdiplatz befand, wurde der Verkehr für eineinhalb Wochen stillgelegt. Das Militär sicherte die Gegend mit Sandsäcken ab und konnte anschließend die Operation am 20. Oktober durchführen. Wie auch dieses Mal mussten zahlreiche Bürger während der Bergung und dem Abtransport des Sprengkörpers evakuiert werden.

Andreas Inama

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